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Channel: Bestatterweblog Peter Wilhelm
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Finde ein Grab

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Wer das Grab eines Prominenten oder eines seiner Vorfahren sucht, der könnte an dieser amerikanischen Seite hier Gefallen finden:

FIND A GRAVE


Die Schlumpfschlauchurne und der Schrumpfschlauch

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Vor einigen Tagen schrieb ich, daß das Krematorium in Meißen ganz normale Aschenkapseln aus Weißblech dadurch etwas "aufhübscht", indem man in einem ganz herkömmlichen Küchenbackofen die ansonsten anthrazithfarbenen bis schwarzen Kapseln mit einer blauen Schrumpffolie überzieht.

Wie das wohl aussehen könnte, darüber wurde hier viel philosophiert, zumal es da offenbar keine Bilder im Web zu finden gibt.
Ich habe, alle Urheberrechte mal außer Acht lassend, aus den neulich gesendeten mdr-Beitrag ein Standbild auf meinem Fernseher abfotografiert, auf dem diese Aschenkapsel zu sehen ist:

Piep, peep

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Herr Schubert hat ganz offensichtlich ein nervöses Leiden.
Ich habe es ja immer wieder mit Leuten zu tun, die aufgrund ihrer Trauer zu Verhaltensweisen neigen, die sie sonst im Alltag unterdrücken oder gar nicht haben.

Bei Herrn Schubert hat sich da aber ein ganz besonderer Tick herausgebildet. Er greift sich alle paar Minuten an den Schritt, legt dann den Zeigefinger und den Daumen der Hand spitz aufeinander und macht eine Auf- und Abbewegung mit der Hand.
Gleichzeitig macht er Glotzaugen und schiebt den Kopf ruckartig nach vorne.

Der arme Mann! Ich erzähle das, nachdem Herr Schubert weg ist, vorne im Büro und ernte nur Spott und Hohn.
Sandy verschluckt sich bald an ihrem Kaffee, Frau Büser wird stellvertretend für wen auch immer rot, nur Antonia grinst breit und zeigt mit dem Finger auf mich: "Chef, Ihr Hosenstall steht offen, das wollte der Ihnen wohl sagen."

Peinlich!

Piep, peep -II-

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Nein, es reicht dieser häßlichen Bagage da vorne nicht, daß sie den Vorfall vom frühen Morgen jedem nur erdenklichen Lebenwesen auf dieser Welt lachend weiter erzählen. Nein, jedes Mal, wenn mir einer begegnet, gerät sofort der Kopf in ruckartige Bewegungen, die Augen glotzen mir in den Schritt und sofort wird mit Zeigefinger und Daumen diese Auf- und Abbewegung vor dem Hosenstall gemacht. Pack! Gesindel! Bald-Arbeitslose! Ohne-Urlaub-Durchs-Jahr-Geher! Kein-Weihnachtsgeld-Bekommer!

Da kommt doch tatsächlich Carlos Gastro-Poda, unser Dauerhandwerker, mit einer HILTI durch die Halle und sieht, wie mir Sandy begegnet und eben diese Handbewegung macht, wobei dieses Glotzen und die Handbewegung vor dem Schritt bei Sandy besonders lasziv aussehen, und fragt offensichtlich, was es damit auf sich hat.

Ich gehe hocherhobenen Hauptes, ohne eine Miene zu verziehen, an Sandy vorbei und nicke Carlos nur kurz zu, da hat Sandy, die Ratte, ihm auch schon erklärt, das sei ein neuer Brauch in Deutschland und habe etwas mit Karneval zu tun.
Er ruft mir hinterher, ich bleibe stehen und schaue zu ihm, wie er sich in Habachtstellung begibt und mit der freien Hand auch diese Bewegung macht. Mit bierernstem Gesicht ruft er:

"Helau, Cheffe, frohe Karnevalle!"

Jane Russell gestorben

Annie Girardot verstorben

Als Deutscher im Ausland beerdigt

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Kann ich als deutscher Staatsbürger im Fall meines Todes in Kroatien bestattet werden???
(Grab bereits vorhanden)
Was kann ich vorbereiten?
MfG R.

Ja.
Von Seiten der deutschen Behörden gibt es nichts dagegen einzuwenden, wenn sich ein deutscher Staatsbürger in einem fremden Land beisetzen lässt.
Oft ist das ja die einzig vernünftige Lösung, wenn die finanziellen Mittel nicht ausreichen um einen Transport des Sarges vom ausländischen Sterbeort zu finanzieren, oder wenn in Deutschland sowieso niemand mehr ist, der an einem eventuellen deutschen Grab trauern würde.

Aber es gibt auch viele Menschen, die ihre Wurzeln in einem anderen Land haben und vielleicht in der Heimat ihrer Väter, etwa in Polen, der Ukraine oder den Staaten des ehemaligen Jugoslawien bestattet werden möchten.
Auch gibt es Leute, die sich auf Reisen in einen Ort besonders verliebt haben und dort auf dem Friedhof gerne einmal liegen möchten.

Voraussetzung hierfür ist, daß zum Zeitpunkt des Todes eine Bescheinigung vorgelegt werden kann, die besagt, daß auf dem fremden Friedhof (und das gilt auch für Friedhöfe die in einer anderen Stadt in Deutschland liegen) ein Grab für diesen Verstorbenen vorhanden ist und dieser dort bestattet werden kann.
Bei Beerdigungen in einer anderen deutschen Stadt genügt oft die Angabe des Friedhofs durch den Bestatter, bei ausländischen Friedhöfen ist in den meisten Fällen eine Grabbescheinigung obligatorisch.

Man könnte also auch schon zu Lebzeiten ein Grab im Ausland erwerben oder ein solches haben und hierüber entsprechende Nachweise besitzen. Ich würde das einem Bestatter vorlegen und eine Bestattungsvorsorge abschließen, damit nach dem Tode auch alles wunschgemäß erfolgt.
Große Hindernisse gibt es da im Allgemeinen nicht.

Oliver Hardys Stimme Michael Habeck ist tot

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Die deutsche Stimme von Barney Geröllheimer, Danny DeVito und Oliver Hardy, Michael Habeck, ist tot.

Gera/München (yves-harry-poley-dunger)

Michael Habeck ist am 4. Februar 2011 in einem Münchener Krankenhaus, nach langer Krankheit verstorben.

Er ist unvergesslich vor allem mit seiner einprägsamen Stimme, die als Synchronsprecher für Oliver Hardy, Orson Welles oder Danny DeVito lieh, den kleinen wird er unter andern durch die Stimme von Dobby in Harry Potter, oder als Ernie von der Seesamstraße und auch als Mister Wilson von "Hörmal wer da hämmert" bekannt sein.

Im Hörspielbereich ist er kein Unbekannter. Vor allem für Maritim war er oft im Einsatz. In der Filmwelt war er nicht nur in Deutschland bekannt. So spielte er die Rolle des Mönch´s Berengar in der Bernd Eichinger-Produktion "Der Name der Rose" neben Sean Connery, den netten Opa in "Ossi's Eleven ", um so höher war sein Wirken im TV. Über 100 Fernsehfilmen habe er gedreht.

Im letzten Jahr drehte Michael Habeck die beiden noch nicht gezeigten ZDF-Thriller "Nord, Nord, Mord (AT)" und "Mord in bester Familie" sowie die Sat.1-Komödie "Stadtgeflüster - Sex nach fünf", die am 8. März ausgestrahlt wird.

von yves harry poley dunger

ein weiterer Artikel zum Tode von Michael Habeck


Muss es eine Überurne sein? Geht auch die Aschenkapsel?

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Der Begriff Aschekapsel wird m.E. nur verwendet, damit das Bestattungsgewerbe Schmuckurnen nicht nur für die Aufstellung in Urnenwänden verkaufen können. Da heißt es dann im Verkaufs- Pardon Beratungsgespräch: "Und dann brauchen wir ja noch eine Urne!" Frage: "Kann man denn nicht die hübschen kupferfarbenen nehmen, die in Hamburg im Preis der Einäscherung enthalten sind? Unter dem Blumenschmuck sieht man doch ohnehin nur die unteren 15 cm." Antwort: "Doch, schon, aber die lassen sich nicht so gut beisetzen." Selbst bei einem renomierten Bestatter so erlebt.

Und mit dieser Beobachtung und Einschätzung hat der Leser/Kommentator "gruftie" meiner Meinung nach vollkommen Recht.
In der tat kommt die Asche im Krematorium in eine Urne. Diese wird Aschenkapsel genannt, um sie fachlich und begrifflich von den Schmuckurnen bzw. Überurnen abzugrenzen. Sagen wir es so: Die Aschenkapsel erfüllt den Zweck eines Blumentopfes und die Schmuckurne den des verzierenden Übertopfes.

Rein technisch und praktisch kann man die Aschenkapsel auch als eigentliche Urne bezeichnen und die Überurne nur als Zierde oder Schmuck.
Da die Urne nur wenige Minuten sichtbar ist, eventuell bei der Trauerfeier oder bei der Beisetzung, könnte man ja darüber nachdenken, ob man sich nur eine ausleiht oder ob man nicht etwas erfindet, was nur kurzzeitig als Überschmuck dient und was dann kurz vor dem Beisetzen entfernt wird.
Für die Beisetzung notwendig ist die Überurne nämlich nicht.

Der Bestatter, der sagt, die Aschenkapseln ließen sich nicht so gut beisetzen, hat im Grunde genommen auch Recht. An den meisten Urnen befinden sich seitlich zwei herausziehbare Schnüre, die das würdevolle Ablassen der Urne ins Grab ermöglichen.
Aber das ist eben nur bei den meisten Urnen der Fall, längst nicht bei allen.
Die Urnen die keine "Beisetzungshilfe" haben, werden oft in schwarze Netzschläuche gesteckt. Die haben viele Friedhöfe auf der Rolle vorrätig und diese werden unten einmal geknotet oder lang umgeklappt, dann kommt die Urne hinein, was etwas den Eindruck von "Urne im Zitronennetz" vermittelt und so wird sie dann beigesetzt. Bei geknoteten Netzen wird dieses (weil kompostierbar) mit in das Urnengrab gegeben, bei den lang umgeklappten Netzen, kann man dieses durch Loslassen eines Endes dann aus dem Grab herausziehen.

Aber selbst wenn gar nichts dergleichen vorhanden ist, kann man eine Urne bzw. Aschenkapsel beisetzen, sie plumpsen dann etwas oder der Beisetzende muß mit der Hand sehr tief nachführen.

Überurnen sind aber ein zu gutes Geschäft, als das die Bestatter gerne darauf hinweisen würden, daß es auch ohne geht.
Andererseits gibt es so günstige Urnenmodelle, daß jeder Bestatter eine Standardurne um die 20 Euro anbieten könnte.

StudiVZ und Facebook und der Tod

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Hallo,

Vermutlich schon mehrere Mails damit bekommen - zur Sicherheit auch nochmal von mir, die TAZ brachte in ihrer Wochenendausgabe einen Artikel über Internet-Dienste (z.B. Facebook, Studivz...) und den Umgang sowohl der Dienste als auch der Angehörigen mit diesen, auch nach dem Tod weiterbestehenden, Angeboten.

Grüße

Markus

http://taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/online-nach-dem-tod/

Das Messingschild auf dem Grabstein

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Letzte Tage zeigte ich die Fotografie eines Lesers, die einen Grabstein mit aufgebrachtem Namensschild vom Schlüsseldienst zeigte.

Dazu kamen viele Antworten und manche meinten, das sehe ja hässlich aus und sei nicht besonders würdevoll.
Mag sein, aber... Opa Lausitzer hatte schon 22 Jahre vollkommen alleine in seiner Anderthalbzimmerwohnung unterm Dach gewohnt und sich jeder staatlichen Hilfe verweigert. Egal wie, er wollte mit seiner kargen Rente über die Runden kommen, auch wenn das bedeutete, daß er Stunden um Stunden auf dem Hof des Supermarktes die weggeworfenen hölzernen Obstkisten zerlegen musste, um sich so etwas Brennholz zu verschaffen.

Von den Kroppers nahm er nichts an, obwohl Herr und Frau Kropper nur deshalb beide arbeiten gehen konnten, weil Opa Lausitzer sich stundenweise um die beiden Kinder der Kroppers kümmerte.
Alles was er annahm, war das gemeinsame Abendbrot.

Als Opa Lausitzer eines Tages starb, stand schnell fest, daß er von der Stadt das bekommen würde, was alle Leute ohne Geld und Angehörige bekommen, nämlich eine Feuerbestattung ohne Trauerfeier und ein anonymes Urnengrab auf irgendeinem abgelegenen Rasenstück auf dem Hauptfriedhof.

Für die Kroppers, die trotz doppelter Berufstätigkeit nicht wohlhabend waren, war es eine Selbstverständlichkeit, beim Bestatter das bißchen Würde und Pietät auf eigene Rechnung zu bestellen, das sie für Opa Lausitzer für angemessen und für sich selbst für bezahlbar hielten.

Eine Trauerfeier sollte er bekommen, einen kleinen Kranz mit Schleife und natürlich ein anständiges Grab, wo man auch mal mit den Kindern hingehen kann, denn die weinten ganz besonders um den einfachen und bescheidenen Mann aus der Mansardenwohnung.
Doch selbst für ein einfaches Grab hatten auch die Kroppers kein Geld und so beschlossen sie, Opa Lausitzer zu Herrn Kroppers Eltern mit ins Familiengrab zu geben.

Das war alles bezahlbar und ging auch so über die Bühne.
Nun kam aber die Frage, wie man denn Opa Lausitzers Name auf dem Grabstein anbringen könne.
Das sei doch kein Problem, meinte der Steinmetz. Es sei zwar kein Platz mehr für einen weiteren Namen, aber es sei problemlos möglich, den Stein abzutransportieren, komplett abzuschleifen und zu bearbeiten und dann mit etwas kleinerer Schrift alles ordnungsgemäß draufzuschreiben...
Das würde alles in allem auch kaum mehr als etwas 1.500 Euro kosten...

Herr Kropper hat dann bei "Mr. Schuhquick" ein Namensschild aus Messing machen lassen, das den Namen von Opa Lausitzer und sein Geburts- und Sterbejahr nannte. Das Schild hat er dann mit Pattex auf den Grabstein geklebt.

Ich finde das schön, daß Opa Lausitzer einen Platz gefunden hat und daß man seinen Namen auf diese Weise nicht ganz vergisst.
Ob so ein Messingtäfelchen nun den Friedhofsbesuchern gefällt oder diese eher an ein Briefkastenschild erinnert, das dürfte Opa Lausitzer ganz egal sein, aber sowas von egal!

Hmmm?

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Das ist natürlich auch eine Meldung:

ERROR: Die 404 Seite wurde nicht gefunden.

Berlin

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So, jetzt fahre ich nach Berlin. Morgen bin ich wieder da.

Lieber unser PayPal Du!

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Fast schon etwas heroisch klingt dieses Anschreiben eines Spammers, der mir vorgaukeln will, ich müsse ihm jetzt meine PayPal- und Kreditkarten nennen, um ein angebliches Problem zu beheben:

Lieber Unser PayPal Du,
Ungewöhnliche ist die Kontobewegung
eingegrent die Verfügbarkeit
offen uns die Geld Darlegung
EILE GEBOTEN SPERRUNG ZEIT!

Absperrung haben es notwendig gemacht Ihr Konto einzugrenzen bis zusätzliche Informationen zur Überprüfung gesammelt werden.
Zur Zeit haben Sie nur begrenzten Zugang zu Ihrem Pay Pal Konto. Wir bitten Sie daher die von uns angeforderten Kontodaten zu enrneuern.
Bitte klicken Sie hier »

Karneval


Das Grab sackt, die Erde rutscht, was nun?

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Wir sind am Sonntag über den Friedhof gewandert und haben die Ruhe genossen. Meine Freundin sprach mich auf ein Grab an und fragte, was da denn passiert ist sei. Ich konnte Ihr mit dem Wissen aus dem Bestatterweblog erklären, dass da wohl der Sarg nachgegeben hat und nun das Erdreich nachgerutscht ist.
Auf ihre nächste Frage: "Und wer kümmert sich nun darum?" wusste ich dann keine Antwort. Wer kümmert sich um die nun fehlende Erde? Müssen da die Grabbesitzer noch mal ran?

Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an Leser Ronald für die Frage und das Bild, das so schön diesen Effekt veranschaulicht. Tatsächlich muß man hier gar nicht einmal davon ausgehen, daß der Sarg zusammengebrochen ist.
Wie Ihr selbst festgestellt habt, steht auf dem kleinen grünen Schild, das vorübergehend die Grabstätte kennzeichnet, ein Beisetzungsdatum von 2010. In so kurzer Zeit geht normalerweise ein Sarg nicht kaputt.
Vielmehr sieht das für mich danach aus, daß hier ganz normal die Erde nach der Bestattung nachgerutscht ist und durch Regen und Frost verdichtet wurde. Der erste von der Friedhofsverwaltung angelegte Grabhügel war also nicht hoch genug, sodaß nicht genug Material vorhanden war.
Da aber noch Einfassung und Stein fehlen, wohl aber offenbar an den Totengedenktagen im vergangenen November ein Gesteck hingelegt wurde, gehe ich mal davon aus, daß die erste Grabanlage noch gar nicht erfolgt ist.
Es könnte durchaus sein, daß man noch in der Wartephase ist und nun nochmals seitens der Friedhofsverwaltung Erde aufgefüllt wird, bevor die Freigabe zur ersten Grabanlage gegeben wird.

Armengräber an der Friedhofsmauer

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Bei unserem neulichen Friedhofsbesuch haben wir dann noch an der Mauer diese Gräber entdeckt.
Meine Freundin fragte, ob es sich hierbei um Sozialgräber oder um die Armengräber handelt, konnte ich auch nicht beantworten. Dort befanden sich etwa 7 solcher Quadrate mit jeweils 5 grünen Schildern.

Das schreibt Leser Ronald, der auch gestern schon mit einem Bild hier vertreten war und sendet dazu folgendes Foto:


Wieder einmal habt Ihr mir nicht dazu geschrieben, auf welchem Friedhof das ist.
So kann ich nur raten.
Vermutlich handelt es sich tatsächlich um Urnengemeinschaftsgrabstätten in denen die Urnen mehrerer Personen gemeinsam beigesetzt werden. In der Tat dürfte es sich hierbei um eine sehr günstige Beisetzungsform handeln, die in vielen Gemeinden Verstorbenen ohne Vermögen und Angehörigen zugemutet wird, sofern man das so sagen kann.

Urne umbetten

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Hallo Tom,
mein Opa wurde vor kurzem beerdigt und er hat sich zu lebzeiten für eine teilanonyme feuerbestattung entschieden. Jetzt ist es so das Oma aber doch irgendwie die anlaufstelle fehlt. Das heißt, zu wissen wo er auf dem wiesenstück liegt ist ja ganz nett aber kerzen oder blumen
an dem trauerstein ablegen ist halt nicht das was sie sich so vorstellt.
Klar haben beide damals darüber geredet und waren sich einig, trotzdem kommt es ja manchmal dann doch anders. Jetzt zu meiner eigentlichen frage, ist es möglich die urne noch einmal umsetzen zu lassen in ein kleines grab? Ich bin mir jetzt nicht sicher wie sich dieses nennt aber es gibt doch die kleinen felder wo man nur ein wenig platz hat.
Aber man hat etwas, eine direkte anlaufstelle wo man auch mal etwas pflegen kann und mal ein blümchen direkt hinlegen kann. Ich denke das sowas oma gut tun würde.
Vielen dank im vorraus, und mach weiter so mit deinem blog. Das machst du wirklich spitze!

Umbettungen von Verstorbenen werden nur in gut begründeten Ausnahmefällen genehmigt.
Die Bewahrung der Totenruhe steht im Vordergrund und die nachträglichen Wünsche der Angehörigen müssen hier oft hintenan stehen.

Dennoch ist natürlich das Aus- und Wiedereingraben einer Urne keine so große Sache und mit der Exhumierung eines Sarges gar nicht zu vergleichen.

Aus diesem Grunde kann ich nur empfehlen, diesbezüglich bei der örtlichen Friedhofsverwaltung anzufragen. In vielen Kommunen ist eine Umbettung einer Urne meist dann leicht möglich, wenn sie mit dem Ankauf eines teureren Grabes verbunden ist.

Fragen kostet nichts, aber man muss eben damit rechnen, daß das auch abgelehnt werden kann, weil die Begründung vielleicht als nicht ausreichend angesehen wird.

Pietätvolles Rütteln leicht gemacht

Soldatengräber, Kriegsgräber

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Hallo Tom!

Ich recherchiere gerade über die Gefallenen und Vermissten des 2. WK aus meiner Heimatgemeinde. Nun ist mir aufgefallen, das einige auf Friedhöfen in D begraben sind. Gibt es für diese Kriegsgräber Sonderreglungen, was die Überbettung mit anderen Toten angeht? Bleiben diese Gräber also bis in alle Ewigkeit Gedenkstätten? Ich würde mich über eine Antwort freuen und danke dir schon jetzt herzlich! Viele Grüße!

Normalerweise laufen Reihengräber nach einer bestimmten Zeit ab, das gilt auch für Wahlgräber (die so genannten Kauf- oder Familiengräber), für die keine Verlängerung der Laufzeit erfolgt. An dieser Stelle werden dann andere Menschen beerdigt.
Wahlgräber kann man aber beispielsweise in den meisten Fällen beliebig verlängern und so theoretisch auch auf einem ganz normalen deutschen Friedhof ein Grab für die Ewigkeit bekommen; solange eben jemand dafür bezahlt.

Die Kriegsgräber fallen unter eine besondere Regelung. Direkt nach dem Krieg war es selbstverständlich, daß diesen Gräbern eine besondere mahnende und erinnernde Bedeutung beizumessen ist. Deshalb hat man kurz nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im so genannten Gräbergesetz folgendes geregelt:

Das deutsche Gräbergesetz (GräbG), im Langtitel „Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft”, regelt das Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in besonderer Weise. Es soll zukünftigen Generationen die Erinnerung an die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft aufrechterhalten.

Diese Gräber bleiben dauernd bestehen und werden mit Mitteln des Bundeslandes, in dem sie liegen, unterhalten.

Personenkreis

Besondere Beachtung verdienen dabei laut § 1 GräbG die Gräber von

* Personen nach § 5 des „Gesetzes über die Erhaltung der Kriegergräber aus dem Weltkrieg” vom 29. Dezember 1922 (RGBl. 1923 I S. 25),

* Personen, die in der Zeit vom 26. August 1939 bis 31. März 1952 während ihres militärischen oder militärähnlichen Dienstes gefallen oder tödlich verunglückt oder in der Kriegsgefangenschaft oder an den Folgen von erlittenen Gesundheitsschädigungen gestorben sind,

* Zivilpersonen, die in der Zeit vom 1. September 1939 bis 31. März 1952 durch unmittelbare Kriegseinwirkungen zu Tode gekommen oder an den Gesundheitsschädigungen dadurch gestorben sind,

* Personen, die als Opfer nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen seit dem 30. Januar 1933 ums Leben gekommen oder an deren Folgen bis 31. März 1952 gestorben sind,

* Personen, die aufgrund rechtsstaatswidriger Maßnahmen als Opfer des kommunistischen Regimes ums Leben gekommen oder an den Folgen von aufgrund derartiger Maßnahmen erlittener Gesundheitsschädigungen innerhalb eines Jahres nach Beendigung der Maßnahme verstorben sind,

* Vertriebenen nach § 1 des Bundesvertriebenengesetzes, die in der Zeit seit 1. September 1939 während der Umsiedlung bis 8. Mai 1945 oder während der Vertreibung oder Flucht bis 31. März 1952 gestorben sind,

* Deutschen, die in der Zeit seit 1. September 1939 verschleppt wurden und während der Verschleppung oder innerhalb eines Jahres nach deren Beendigung an den Folgen von Gesundheitsschädigungen gestorben sind,

* Personen, die in der Zeit vom 1. September 1939 bis 8. Mai 1945 in Internierungslagern unter deutscher Verwaltung gestorben sind,

* Zwangsarbeitern,

* Ausländern die in Sammellagern von einer anerkannten internationalen Flüchtlingsorganisation betreut wurden.

Quelle: Wikipedia, Artikel "Gräbergesetz"
Seite „Gräbergesetz“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. November 2010, 22:15 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gr%C3%A4bergesetz&oldid=81479256 (Abgerufen: 6. März 2011, 06:49 UTC)

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